- 4810 a - 1329. Februar 23. (Breslau). crast. kath. Petri. Vor den von Bischof Nanker delegirten Richtern Archidiakon Heinrich und Magister Arnold von Protzan bringen die Pfarrer Jakob von Semydrocicz (Schöbekirch) und Stanislaus von Ramolchovicz (Romolkwitz) gegen die Prokuratoren des Pfarrers von Kostenblut ihre Entgegnung vor. Sie lehnten die Richter ab, weil diese ohne ihre Zustimmung ernannt worden wären und beriefen sich unmittelbar auf den Bischof, zumal sie auch arm wären. Ferner müssten sie die Richter als befangen ablehnen, weil sie Mitbrüder (sc. als Domherren) des Magister Luthold wären, dessen Familiaris und Freund der Pfarrer von Kostenblut wäre etc. Nachdem des letzteren Prokuratoren gegen die Richtigkeit dieser Einwände protestirt hatten, setzten die Richter den nächsten Verhandlungstermin auf Sonnabend über 8 Tage (4. März) an. Z.: Herr Stanislaus Breslauer Domherr, Magister Apeczco und Magister Andreas Advokaten des Breslauer Konsistoriums. Inserirt i. d. Prozessrotulus v. J. 1329 i. Bresl. Staatsarch. Vincenzstift 197 b. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |